Eckard von Hirschhausen auf der Biofach 2019
Weniger Fleisch schützt die Umwelt
In seiner Eröffnungsrede zur diesjährigen Biofach in Nürnberg hat Eckard von Hirschhausen einige wichtige Dinge aufgeworfen. Ich persönlich war leider nicht am Eröffnungstag vorort, sondern erst zwei Tage später. Für mich war es die erste Biofach-Erfahrung.
Großen Spaß hat es gemacht, die Produktneuheiten zu testen. An jeder Ecke gab es Neues zu entdecken. Ich habe das erste Mal eine Jackfrucht in natura gesehen und beschnuppert, verschiedenste vegane Käsealternativen und Tofuvariationen getestet. Schön auch, dass man auf dieser Messe Dinge probieren kann, die es in Deutschland nicht in Läden zu kaufen gibt. Das faszinierendste Produkt war für mich da eindeutig Natto. Das sind gekochte kleine Sojabohnen, die mit speziellen Bakterien beimpft werden und fermentieren. Der Geschmack erinnert ein wenig an strengen Bergkäse und es kleistert förmlich den Mund aus. Interessante Geschmackserfahrung auf jeden Fall. Einmal gegessen, lässt einen das Aroma lange nicht mehr los. Traditionell wird Natto als Einlage in Misosuppen verwendet. Es soll sehr gesund sein, probiotisch, mit reichlich Vitamin K und Vitaminen des B-Komplexes (leider kein B12).
Aber nun zurück zum Titel des Blogeintrags: Von Hirschhausens
spricht häufig den übertriebenen Fleisch- und Milchkonsum in
seinen Auftritten direkt an. Ich persönlich habe ihn im Januar in Wiesbaden live
gesehen und war begeistert, wie aufklärerisch und politisch er sein Programm
gestaltet. Seine Hauptaussage auf der Biofach war: „Der Verbraucher hat zwei große Hebel, um etwas
für die Umwelt zu tun: 1. Weniger Essen wegschmeißen und 2. weniger Fleisch
essen!“ (Lustig, im Artikel auf fleischwirtschaft.de zur Biofach konnte ich von dieser Kernaussage nichts lesen!)
Von Hirschhausen fordert den Aufdruck des CO2-Fußabdrucks auf Lebensmitteln, also eine Information darüber, wieviel CO2 bei der Lebensmittelproduktion ausgestoßen wurde. „Wenn der Verbraucher direkt sehen kann, dass die Herstellung von Rinderbrühe zehnmal mehr CO2 verursacht als die von Gemüsebrühe, dann entscheidet er sich auch anders. Dieser Faktor ist den meisten Leuten bisher gänzlich unbekannt.“ Von Hirschhausen ist überzeugt: „Wer weiß, was er tut, der verhält sich auch anders.“
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